Lesung mit Dr. med. Veronika Wolter

Wir laden zusammen mit dem Behindertenbeirat Garching und dem Bayerischen Cochlea-Implantat-Verband e. V. zu einer Lesung mit Dr. med. Veronika Wolter ein. Am Dienstag, 23. Mai in der Stadtbücherei Garching, Bürgerplatz 11, wird Veronika Wolter aus ihrem neu erschienenen Buch „Ich höre dich“ lesen. Beginn ist 19:30 Uhr.

Kaum jemand kann sich vorstellen, wie es sich anfühlt, von jetzt auf nachher nichts mehr zu hören. Veronika Wolter schon. Eine Hirnhautentzündung hatte ihr Leben als normales Kind beendet. Die Welt um sie herum wurde immer leiser und schließlich stumm. Sie aber wurde es nicht. Sie war nicht bereit, dieses Schicksal zu akzeptieren. Also kämpfte sie.

Sie wurde Ohrenärztin und holte sich mittels eines Cochlea-Implantats ihr Gehör zurück. Heute leitet Dr. med. Veronika Wolter in München die Helios Hörklinik. Sie ist Deutschlands erste gehörlose Chefärztin in einem Akutkrankenhaus. Und sie hat es sich zur Bestimmung gemacht, anderen Menschen zu einem bestmöglichen Hören und raus aus der Stille zu helfen.

Veronika Wolter erzählt davon, wie sie ihre vermeintliche Schwäche in ihre größte Stärke verwandelte. Und zeigt, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben.

Außerdem wird an diesem Abend eine FM-Anlage für Menschen mit Hörbehinderung vom Bayerischen Cochlea-Implantat-Verband e.V. an die Stadtbücherei übergeben.  Die Anlage wurde durch die Aktion-Mensch-Förderung #1BarriereWeniger angeschafft, um die Stadtbücherei auch für Menschen mit Hörbehinderung barrierefrei nutzbar zu machen.

Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um Reservierung kostenloser Eintrittskarten an der Informationstheke der Stadtbücherei oder unter Tel. 089 / 320 89 211 gebeten.

Begleitet von einem Fernsehteam, die einen Beitrag für ein Stern TV Spezial mit Frau Dr. Wolter drehten, las sie am Ersterscheinungstag aus ihrem Buch "Ich höre dich".

Veronika Wolter weiß, wie es sich anfühlt, von jetzt auf gleich nichts mehr zu hören. Eine Hirnhautentzündung hatte ihr Leben als normales Kind beendet. Die Welt um sie herum wurde immer leiser und schließlich stumm. Sie berichtete von Mobbing und Ausgrenzung in der Schule und der Entwicklung von Strategien zum Ausgleich ihrer verminderten Hörleistung. Mit eisernem Willen schaffte sie den Abschluss ihres Medizinstudiums. Wie schwer das war, zeigte ihr Beispiel, dass Lippenlesen im OP, wo jeder Mundschutz trägt schlicht unmöglich ist. Sie arbeitete im DHZ Hannover wo sie sich letztendlich zwei Cochlea-Implantate (CI) implantieren ließ um in ihrem Wunschberuf weiter arbeiten zu können.

Spannend lauschte das Publikum ihren Schilderungen über den Moment als das CI Wochen nach der Operation das erste Mal eingeschaltet wurde und den damit verbundenen Höreindrücken.