Saatgutbibliothek
Seit März 2023 kann sich jeder bis zu fünf Saatguttütchen ausleihen, zuhause anpflanzen und im Sommer/ Herbst bei der Ernte Saatgut wiedergewinnen und zurück in die Bücherei bringen.
Dadurch wollen wir: 1. Traditionelle Sortenvielvalt erhalten
2. Saatgut als Kulturgut erhalten
3. Alte Sorten schützen und verbreiten
4. Klimawandel strotzen
Damit die Saatgutbibliothek wächst, sind daher alle Leser:innen aufgerufen, auch eigenes Saatgut aus den heimischen Gärten zu spenden. Das Saatgut hierfür muss samenfest bzw. sortenrein sein und von gesunden Nutz- oder Blühpflanzen stammen.
Keine Hybridsorten
In unserer Saatgutbibliothek befinden sich keine Hybridsorten. Diese sind im Handel erkennbar an den Bezeichnungen F1 oder Hybrid und zumeist besitzen Großkonzerne die Patente dafür, bestimmen Angebot & Preis.
Hybrirdsorten wurden im Labor gentechnisch verändert. Die 1. Generation hat die gewollten Eigenschaften, was sich meist in Größe und Form und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten oder äußeren Bedingungen wiederspiegelt.
Vermehrt man die Sorte aber wieder, wird man in den nachfolgenden Generationen bemerken, dass sie die Eigenschaften wieder verlieren, mal kleiner oder unförmiger wachsen - oder gar nicht erst zu keimen beginnen. Sie weisen ein instabiles Erbgut auf und sind anfälliger für Krankheiten.
Diese Art von Einwegpflanzen sind für eine Saatgutbibliothek nicht brauchbar, wollen wir doch gerade Saatgut vermehren und weitergeben.
Nur samenfestes/sortenreines Saatgut
Die Nachkommen von samenfestem/sortenreinem Saatgut haben dieselben Eigenschaften in Form, Größe und Geschmack wie die Mutterpflanze.
Sie können sich somit an die örtlichen Klima- und Bodenverhältnisse anpassen.